Wer möchte nicht gern erlöst werden von Übel und Pein, von seiner als unangemessen empfundenen Umhüllung, wer hält sich nicht wenigstens hin und wieder für einen Prinzen in Froschgestalt?
Bedenkt man jedoch, daß die meisten Erlöser (und Erlöserinnen erst recht) mehr ihr eigenes Wohl im Auge haben als das der nach Erlösung gierenden Froschgemeinde, sollte man sich gut überlegen, ob man nach Erlösung ruft, um sie bittet, fleht, bettelt; denn Frösche landen wie im Märchen bisweilen an der Wand, und zwar ganz ohne die gewünschte und gedachte Metamorphose.
In aller Regel ist ein Erlöser ein Mensch, dem es vor allem darum geht, selbst erlöst zu werden, und sei es von seiner Armut oder dem Gedanken seiner Nichtsnutzig- und Nichtigkeit.
der dritte Oktober
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In der ersten Oktoberwoche 1961 war ich in Berlin. Ich war achtzehn und
wollte *Don Giovanni* in der neuen *Oper* sehen, eine Karte hatte ich
schon. Da wa...
vor 3 Stunden
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